Details
Fertigstellung
geplant für 1. Quartal 2029
Standort
Oldenburg
Maßnahme
Neubau
Bauwerk
Spannbetonbrücke
Oldenburg | Huntebrücke
Ersatzneubau der Brücke mit positiven Folgen für die Schifffahrt
Die Huntebrücke bei Oldenburg im Verlauf der A29 wurde 1978 fertiggestellt. Rissbildungen im Beton, Korrosion an den Spannstählen, abgeplatzter Beton – die Schadensbilder an Spannbetonbrücken aus den 60er und 70er Jahren verdeutlichen, dass wir einen bewussteren Umgang mit Materialien und Techniken benötigen, um Brückenbauwerke zukünftig langlebiger zu gestalten. Beim Nachrechnen des Bestandbauwerks wurde deutlich, dass die Brücke auch in Hinsicht von zunehmenden Lasten aus dem Verkehr nicht wirtschaftlich zu sanieren gewesen wäre.
2020 beschloss deshalb die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) die Brücke durch einen Neubau zu ersetzen. Seit dem 01.01.2021 führt die Autobahn GmbH des Bundes die Planungen und den Bau der Gesamtmaßnahme weiter.
Die Planung des Ersatzneubaus wurde als BIM-Pilotprojekt der NLStBV ausgeschrieben und durchgeführt.
Gedacht.
Die A29 bei Oldenburg wird auf einem 3 km langen Abschnitt grunderneuert. Sowohl die Unterführung der Landesstraße 886 – Bauwerk OL-Hafen – als auch die Huntebrücke werden im Rahmen dieser Maßnahme neu errichtet. Beide Bauwerke werden komplett zurück gebaut.
Geplant.
Geplant wurde der Ersatzneubau von der Arbeitsgemeinschaft Huntebrücke. Diese setzt sich aus der WTM Engineers GmbH, meyer+schubart Partnerschaft Beratender Ingenieure VBI und der GRBV Ingenieure im Bauwesen GmbH & Co. KG zusammen.
Der Ersatzneubau wird wie seine Vorgänger als Spannbetonbrücke errichtet. Aus Bewertungskriterien wie Herstell- und Instandhaltungskosten sowie minimale Einflüsse auf Umwelt und Landschaft hat sich diese als wirtschaftlichste Vorzugsvariante ergeben.
Die neue Huntebrücke wird – wie die bisherige Brücke – 441 Meter lang und etwa 30 Meter hoch sein. Die Pfeilerabstände wachsen von 55 m auf 80 m, so dass sich zukünftig keine Pfeiler mehr im Flussbett befinden. Die bisherigen zehn Brückenfelder reduzieren sich damit auf acht.
Den größten sichtbaren Wandel wird es bei den Brückenpfeilern geben: Aktuell 36 Einzelpfeiler werden zukünftig auf insgesamt 14 Pfeiler reduziert. Dabei spreizen sich die Pfeiler im Kopfbereich zu einer V-Form. Die optisch zweigeteilten Pfeiler wirken statisch als ein Brückenpfeiler und erinnern an die Doppelpfeiler der alten Brücke. Die große Öffnung am Kopf lässt sie dennoch transparent und leicht wirken.
Auch die neue Brücke erhält unterhalb der Fahrbahn auf der westlichen, der Stadt zugewandten Seite einen Geh- und Radweg.
Gebaut.
Die Bauoberleitung und Bauüberwachung für den Rückbau und den Ersatzneubau der Huntebrücke erfolgt durch die Ingenieurgemeinschaft A29-Huntebrücke bestehend aus den Partnern: eberhardt – die Ingenieure, LINDSCHULTE Ingenieurgesellschaft und GRBV Ingenieure im Bauwesen.
Um die Einschränkungen für den Straßenverkehr möglichst gering zu halten, wird die Brücke in zwei Abschnitten erneuert, so dass dauerhaft zwei Fahrspuren über die Hunte befahrbar sind. Die Wasserstraße soll während der Bauphase– bis auf einige temporäre Sperrungen – durchgehend für die Schifffahrt befahrbar bleiben.
Mitte Mai 2024 ist der Abbruch des ersten Teil des Bestandbaus erfolgt. Der NDR hat die Arbeiten begleitet.
Mit einem Klick finden Sie hier weiterführende Infos zum Rückbau, Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen und der Bauweise.
https://www.autobahn.de/planen-bauen/projekt/huntebruecke