Details
Fertigstellung
2024
Standort
Langenhagen
Maßnahme
Bauen im Bestand | Neubau
Bauwerk
Schule
Langenhagen | Hermann-Löns-Grundschule
Umbau zu einer inklusiven Quartiersschule – Moderne Lernorte müssen flexibel sein und bleiben
Seit Sommer 2024 ergänzt ein moderner Neubau offiziell den denkmalgeschützten Backsteinbau der Hermann-Löns-Grundschule in Langenhagen aus dem Jahre 1901 zu einer inklusiven Ganztags-Quartiersschule.
Seitdem lernen hier rund 370 Schülerinnen und Schüler in modernen Unterrichtsräumen; Anfang Juni 2024 erfolgte die offizielle Schlüsselübergabe an Schulleiterin Dr. Lierse. Der Neubau vereint Sporthalle und offene Mensa mit Speisesaal – beides bewusst auf Doppelnutzung im Quartier ausgerichtet. Möglich wurde das Gesamtprojekt durch Fördermittel aus „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ sowie dem „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“.
Gedacht
Ziel war es, den Bestand rücksichtsvoll zu bewahren und gleichzeitig klar erkennbar Neues zu schaffen – räumlich, konstruktiv und im Erscheinungsbild. Die Schule sollte barrierearm, ganztagstauglich und quartiersoffen funktionieren: kurze Wege, robuste Materialien, viel Tageslicht und flexible Lern- und Aufenthaltszonen. Der Altbau bleibt identitätsstiftender Mittelpunkt; der Neubau ergänzt ihn selbständig, aber zurückhaltend. Leitmotiv laut Architekt Serge Moorkens: „Respekt vor dem Bestand und klare Ablesbarkeit des Neuen.“ Durch die Doppelnutzung von Mensa und Halle als Veranstaltungsort stärkt die Schule zudem ihr Umfeld – als Treffpunkt für Vereine, Nachbarschaft und Elternschaft.
Geplant
GRBV verantwortete die Tragwerksplanung für Um- und Neubau. Der zweigeschossige Neubau ist als Stahlbetonskelettkonstruktion mit Wandscheiben zur Aussteifung konzipiert. An den Kopfseiten liegen die Funktionsschwerpunkte: Sporthalle auf der einen, Mensa auf der anderen Seite. Weit gespannte Stahlbetonunterzüge überbrücken die Hallenräume – im Obergeschoss über der Sporthalle, im Erdgeschoss über der Mensa – und ermöglichen störungsfreie, teilbare Nutzungen. Wandartige Träger fangen die Lasten der auskragenden Hallenecke ab. Die Gründung erfolgt flach über Einzel- und Streifenfundamente; zuvor wurde der Baugrund per Bodenaustausch ertüchtigt.
Architektonisch prägen den Neubau klare Kanten und ruhige Fassaden; großformatige Öffnungen stellen Bezug zum Außenraum her. Der Eingangsbereich mit großzügiger Verglasung verbindet Alt- und Neubau zu einem einladenden, übersichtlichen Ankunftsort. Wege und Blickachsen führen intuitiv – wichtig für Sicherheit, Orientierung und Inklusion.
Gebaut
Im Bauablauf wurde zunächst rück- und umgebaut, anschließend der Neubau errichtet und der Altbau behutsam saniert. Der Bestand erhielt moderne Fach- und Verwaltungsräume, während der Neubau Mensa, Sporthalle sowie zusätzliche Unterrichts- und Differenzierungsräume aufnimmt. Robuste Oberflächen, tageslichtreiche Räume und akustisch wirksame Decken sorgen für angenehme Lern- und Aufenthaltsqualitäten. Die teilbare 1-Feld-Sporthalle ist auch vereinsgeeignet; die offene Mensa dient außerhalb des Schulbetriebs als Veranstaltungsfläche.
Konstruktiv überzeugen klar lesbare Tragachsen, gut zugängliche Installationszonen und wirtschaftliche Spannweiten – eine zukunftssichere Basis für den Betrieb. Das Gründungskonzept aus Flachfundamenten mit Bodenaustausch kombiniert Bausicherheit mit Wirtschaftlichkeit. Mit der Schlüsselübergabe im Juni 2024 ist die Schule vollständig in Betrieb; die Rückmeldungen aus dem Kollegium sind positiv – die modernen Räume und erweiterten technischen Möglichkeiten werden intensiv genutzt.
Projektpartner: Entwurf, Objektplanung und Bauleitung pfitzner moorkens architekten (Zusammenarbeit ab LPH 1) · Tragwerksplanung GRBV Ingenieure im Bauwesen
Wir bedanken uns herzlich für die konstruktive, partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Beteiligten von Beginn an.
© Fotos: Philip Zintarra
Unsere Leistungen im Projekt
Projekt-Galerie





