Details
Fertigstellung
n. a.
Standort
Nord-Ostsee-Kanal
Maßnahme
Sanierung
Bauwerk
Fähranleger, Lade- und Löschplatz und Betriebsgebäude
Nord-Ostsee-Kanal | Abschnitt Ost
Eine knapp 100 km lange Abkürzung – der Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals beseitigt ein Nadelöhr
450 Kilometer Umweg um die dänische Nordspitze Skagen erspart der Nord-Ostsee-Kanal Reedereien und Schiffern. Davon profitieren unter anderem die Seehäfen Hamburg, Bremen, Bremerhaven und Wilhelmshaven.
Aufgrund des Wirtschaftswachstums der Ostsee-Anrainerstaaten gilt der Kanal als eine der meistbefahrenen künstlichen Seeschifffahrtsstraßen der Welt. Hier fahren ähnlich viele Schiffe wie auf dem Panama- und Suezkanal zusammen. 2023 transportierten knapp 26.700 Schiffe rund 77 Mio. Tonnen Güter durch den Kanal.
1895 als Kaiser-Wilhelm-Kanal errichtet ist die Wasserstraße in der Vergangenheit immer wieder erweitert oder verändert worden – um ihre Leistungsfähigkeit zu erhöhen und um sie an die gewachsenen Abmessungen moderner Frachtschiffe anzupassen.
So wurde 20xx beschlossen, den östlichen Abschnitt des Nord-Ostsee-Kanals in den engen Kurven zwischen Königsförde und Kiel-Holtenau auszubauen. Die Ausbaupläne beinhalten das Vergrößern der Kurvenradien, Erhöhen der Querschnittsbreite des Kanals und das Rückverlegen der Kanalböschung. Dies ermöglicht den immer größeren Containerschiffe, sich auf dem Kanal zu begegnen.
Gedacht.
Derzeit bildet der östliche Teil des NOK das Nadelöhr für die Schifffahrt.
2004 hat die Planco Consulting GmbH im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsanalyse Varianten zum Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals untersucht und bewertet. Als Vorzugslösung mit dem höchsten Kosten-Nutzen-Verhältnis hat sich ein Ausbau herauskristallisiert, bei dem das Regelprofil auf 70,00 m verbreitert wird. Die Kurven der Oststrecke werden auf einen Radius von 3.000 m abgeflacht und langfristig wird der gesamte Kanal um 1,00 m vertieft. Durch die Vertiefung können Schiffe mit größerem Tiefgang den Kanal nutzen.
Zusätzlich saniert, bzw. neu gebaut werden muss die Fähranlage Landwehr bei km 86,75, weil die vorhandenen Fährlandebrücken nur noch bedingt einsatzfähig sind und ihre Nutzung auf derzeit 20 t – mit Ausnahmen für landwirtschaftlichen Verkehr und ÖPNV – beschränkt ist. Die neuen Landeklappen erlauben später ein zulässiges Gesamtgewicht von 45 t.
Geplant.
GRBV plant in Zusammenarbeit mit Ramboll Deutschland GmbH und Sweco als INGE den Ersatzneubau der Fähranlage Landwehr auf der Nord- und Südseite des Kanals inklusive des Neubaus der Zufahrten und der Betriebsgebäude sowie den Ersatzneubau des anschließenden Lade- und Löschplatzes von Kkm 86,58 bis Kkm 86,71 auf der Nordseite. An der Fährstelle Landwehr verkehrt eine Spitzfähre im Dauerbetrieb. Für einen Ersatzbetrieb mit einer Klappenfähre, zum Beispiel in Revisionsfällen, sind keine geeigneten Anleger vorhanden.
Neu geplant wurden im Rahmen des Entwurfs:
- Die neue Fähranlage aus Klappe, Widerlager und Dalben
- Ersatzanleger für die Klappenfähre aus Rampe und Dalben
- Fährbuchten, Verlegen der Kanalböschungen und eine Notliegestelle auf der Norseite
- Lade- und Löschplatz
- Betriebsgebäude
- Zufahrten
- inklusive der benötigen EMSR-Technik
Darüber hinaus wurden im Zug der Entwurfsplanung Lösungen für den Rückbau der vorhandenen Anlagen und die notwendigen temporären Zwischenschritte entwickelt. Ziel ist es einen weitestgehend störungsfreien Fährbetrieb zu ermöglichen.
So wird der Fährbetrieb so lange als möglich über den vorhanden Anleger weiter betrieben.
Gebaut.
Da die Anlage in einem sehr schlechten Zustand ist, erfolgt der Bau der neuen Fährstelle unabhängig von der Aufweitung der Kurven des Kanals. Die Baumaßnahme wird deshalb in zwei Bauabschnitten erfolgen. Der erste Bauabschnitt – der Ersatzneubau des Fähranlegers – wird vorlaufend zur Gesamtmaßnahme ausgeführt. Hierfür sind derzeit ca. 16 Monate Bauzeit geplant.
Im Zuge des zweiten Bauabschnittes – Lade- und Löschplatz und die östliche Hälfte der Fährbucht Nord – werden die Kurve Landwehr und die angrenzenden Bereiche ausgebaut.
Unsere Leistungen im Projekt
Projekt-Galerie