Bisher trennte die Bundesstraße 65 die Parkanlage in zwei Seiten. Deshalb hat die Stadt Bad Nenndorf beschlossen, die beiden Bereiche des Kurparks im Bereich „Erlengrund“ mit einer neuen Brücke für Fußgänger und Radfahrer zu verbinden.

Gedacht.

KRP Architektur und EiSat GmbH haben die filigrane und doch markante Konstruktion entworfen. Auf Höhe der Baumkronen queren Besucherinnen und Besucher hier die Bundesstraße auf der Nord-Süd-Achse. So fungiert die Brücke identitätsstiftend als Landmarke und Durchfahrtstor von Ost nach West über der Fernstraße.

Rad- und Fußgängerbrücke Bad Nenndorf. Geplant.

Das Bauwerk wird mittels eines Stahl-Hohlkastens als Sprengwerk und Durchlaufträger mit betonter Mittelstützweite ausgeführt. Unterschiedliche Einzelstützen tragen später den im Werk vorgefertigten Überbau. Die Unterbauten werden flach in Spundwandkästen gegründet, die an die Widerlager anschließenden Rampen sollen auf Spundwänden abgesetzt werden.

Die Streben des Geländers werden feuerverzinkt. Mit einer Höhe von ca. 1,30 m sind selbst Radfahrende beim Queren ausreichend gesichert. Ein hölzerner Handlauf sorgt für eine angenehme Haptik und integriert sich natürlich in die Landschaft. Der Belag, auf dem später gelaufen und geradelt wird, besteht aus einem reaktionsharzgebundenen Dünnbelag. Er sorgt für eine rutschfeste und langlebige Oberfläche, die auch bei wechselnden Witterungsbedingungen verlässlich bleibt.

Wir haben im Rahmen der Leistungsphase 6 auf Grundlage des vorliegenden Entwurfs die Baubeschreibung und das Leistungsverzeichnis erstellt. Derzeit betreut GRBV das Projekt im Rahmen der Bauoberleitung und der örtlichen Bauüberwachung sowie SiGeKo vor Ort. Parallel hierzu prüfen und begleiten wir die Fertigung und Qualitätssicherung der Brückenteile im Werk.

Gebaut.

Die einzelnen Brückenteile werden bis zum Herbst 2025 bei Schmees & Lühn im Werk gefertigt – insgesamt 14 Montageteile. Diese werden später vor Ort mit einem Kran eingehoben und zusammen gefügt. Dies reduziert die Bauzeit und minimiert Eingriffe in die Natur und Landschaft. Parallel hierzu werden vor Ort die Fundamente für die Stützen hergestellt.

Die Fertigstellung ist für Anfang 2026 geplant.
 

Veröffentlicht am: 6. Juni 2025Kategorien: Ingenieurbrückenbau, Projekte

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