Der kompakte Erweiterungsbau der Neuen Oberschule Braunschweig stärkt den Schulcampus an der Beethovenstraße und schafft die Voraussetzungen für den künftig fünfzügigen Betrieb. Dazu rückt der Neubau zwischen Bestandsgebäude und Sporthalle, ersetzt temporäre Klassenmodule und ordnet die Freiräume neu. Eine zentrale Eingangshalle, kurze Wege und neue Innenhöfe verbessern Orientierung, Aufenthalt und Pädagogik. Der Umbau erfolgt im laufendem Schulbetrieb und auf einem engen Baufeld.

Gedacht

Ziel ist ein funktionaler, barrierefreier Lernort mit einer klar ablesbaren Adresse und campusartigem Charakter. Das Raumprogramm umfasst u. a. 24 Unterrichtsräume, Kurs- und Differenzierungsbereiche sowie drei Chemie-Fachräume. Gleichzeitig wird der Bestand ertüchtigt: Fachräume für Bio-, Physik- und EDV-Unterricht werden modernisiert, Lehrerzimmer und Sekretariat vergrößert, eine Cafeteria ergänzt. Tageslicht, gute Akustik, robuste Materialien und intuitive Erschließung prägen die Gestaltung. Außen werden Schulhof, Wegebeziehungen und Grünstrukturen so geordnet, dass Aufenthalt, Sicherheit und Erschließung zusammenfinden.

Geplant

Der Neubau entsteht in Stahlbetonbauweise mit tragenden Kernen und flexiblen Spannweiten – robust, wartungsarm und anpassungsfähig. Eine Photovoltaikanlage liefert erneuerbare Energie; extensive Dach- und partielle Fassadenbegrünung wirken als sommerlicher Wärmeschutz und verbessern das Mikroklima. Die Planung orientiert sich an städtischen Klimaschutzzielen und strebt hohe Nachhaltigkeitsstandards an (u. a. QNG-/DGNB-Kriterien). Ersatzpflanzungen mit klimaresistenten Arten kompensieren Eingriffe durch die neue Feuerwehrzufahrt. Die kompakte Kubatur minimiert das Versiegeln von Flächen, die innere Organisation mit klarer Erschließung bindet den Bestand klar und barrierefrei an. Insgesamt werden die baulichen Maßnahmen so abgestimmt, dass Kapazität, pädagogische Gestaltungsspielräume und Betriebssicherheit messbar steigen.

Gebaut

Ende September erfolgte hier der erste Spatenstich als Startschuss für den Neubau.

Gebaut wird das Gebäude eng angepasst an den Takt des Schulalltags: Baugruben, Logistik und Anlieferung werden so realisiert, dass Unterrichts- und Pausenflächen nutzbar bleiben. Dazu sichern Bauphasen die Anbindung an Bestand und Sporthalle auf dem engen Grundstück; Übergänge werden frühzeitig hergestellt, um Wege zu verkürzen.

Parallel hierzu wird der Bestand modernisiert. Der Neubau löst die provisorische Unterbringung ab: Nach Inbetriebnahme verfügt die Schule über zusätzliche Unterrichtsflächen, moderne Fachräume und eine leistungsfähige Infrastruktur. So entsteht bis zum Schuljahr 2027/28 ein zukunftsfähiger, klima- und nutzungsgerecht geplanter Schulstandort, der Lernqualität, Aufenthaltswert und Ressourcenverbrauch in ein stimmiges Gleichgewicht bringt.

Veröffentlicht am: 5. November 2025Kategorien: Hoch- und Industriebau, Projekte

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