Details
Fertigstellung
2023
Standort
Hannover
Maßnahme
Neubau
Bauwerk
Bürogebäude
Hannover | ENERCITY IZWO FIRMENZENTRALE
BÜROGEBÄUDE ERRICHTET IM PASSIVHAUS-STANDARD
Einen Ort, um Ideen zu entwickeln hatte sich die Bauherrin gewünscht. Von diesem Ort aus soll die Energiewende für Hannover gestaltet und vorangetrieben werden. In Folge dieses Wunsches wurde 2023 die neue Firmenzentrale des Energiedienstleisters enercity am Ihme-Ufer in Hannover gebaut. Den Siegerentwurf des hochkarätig besetzten Architektenwettbewerbs lieferte das Stuttgarter Büro haascookzemmrich Studio 2050.
Gedacht.
Ein zentraler Ort des Ankommens, der Begegnung, des Austausches und des Weiterleitens.
Herzstück des Gebäudes ist das 45 x 20 m große Atrium, welches mit einem hochkomplexen, räumlichen Stahlfachwerk überspannt wird. Die verglasten Dachflächen versorgen das Foyer großzügig mit Tageslicht.
Von hier aus vernetzen Brücken, Rampen und Treppen die Flächen aller sechs Geschosse miteinander. Büros, Konferenz- und Netzwerkflächen verteilen sich über sechs Geschosse und gruppieren sich längs eines unregelmäßigen Fünfecks mit maximalen Grundrissabmessungen von ca. 82 x 53 m. Deshalb stellen freitragende Verbindungsstege und -brücken hier sicher, dass Beschäftigte und Besucher das Atrium nicht nur auf dem Basislevel queren können. Die gläserne Außenfassade versorgt die Flächen zusätzlich mit Tageslicht.
Das Gebäudekonzept des Neubaus gründet auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit: Geothermie versorgt das Gebäude mit Erdwärme und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach liefert erneuerbare Energie für Gebäude- und Ladeinfrastruktur.
Eine Betonkerntemperierung nutzt die thermische Speichermasse der Beton-Geschossdecken effizient zum gleichmäßigen Kühlen oder Heizen. Geringe Schwankungen der Vorlauftemperaturen und eine geringe Differenz zwischen Oberflächen- und Raumtemperaturen, schaffen ein angenehmes Raumklima, ermöglichen einen ökonomischen Betrieb und sparen CO2 ein.
Geplant.
Der Neubau umfasst eine Gesamtfläche von gut 20.000 m² und wurde als fugenloser Stahlbeton-Skelettbau konzipiert. Die Gründung erfolgte über 160 Betonpfähle. Die auskragenden Decken auf der Ostseite des Gebäudes wurden vorgespannt verbaut, um zu verhindern, dass diese sich übermäßig verformen.
Um die komplexe räumliche Tragwirkung besonders der weitspannenden Dachkonstruktion über dem Atrium erfassen zu können, wurde das gesamte Gebäude als 3D-Modell modelliert.
Firmenzentrale enercity. Gebaut.
Die engen Platzverhältnisse zwischen Nachbargebäude und Straßenraum auf dem Baugrundstück erforderten eine wasserundurchlässige, tiefe Baugrube für den Keller. Deshalb wurde diese im Spezialtiefbauverfahren errichtet. Weil das Gebäude im Überflutungsgebiet der Ihme liegt, wurde das Kellergeschoss weiße Wanne ausgebildet. Der Bodengutachter hatte den Bemessungswasserstand zur Sicherheit auf Geländeoberkante festgelegt.
© Fotos: Markus Guhl
Unsere Leistungen im Projekt
Projekt-Galerie