Details

Fertigstellung

2019

Standort

Bad Karlshafen

Maßnahme

Neubau

Bauwerk

Hafen

Bad Karlshafen | Hafenöffnung zur Weser

Gedacht.

Bad Karlshafen an der Nordspitze Hessens ist der geplante Traum. Landgraf Carl ließ das sumpfige Gebiet an der Mündung der Diemel in die Weser trockenlegen, um dort eine Barockstadt vom Reißbrett rund um ein Hafenbecken anzulegen. Vom Hafenbecken aus wurde ein Kanal bis zum Schöneberg bei Hofgeismar gebaut. Der Weiterbau des Kanals wurde 1730 aufgegeben.

Von Carls Traum blieben die Häuser der barocken Reißbrettstadt und das Hafenbecken. Folglich wurde es aber ohne Zugang zum Wasser nicht mehr als solches genutzt. Die historische Schleuse zur Weser stellte 1930 den Betrieb ein. In dem Zuge entwickelte sich die Brücke über die einstige Hafeneinfahrt zum befestigten Straßendamm. Dieser riegelte letztendlich das Becken für Schiffe von der Zufahrt zur Weser ab.

Im Januar 2017 entschied die Stadt Karlshafen, den Hafen zur Weser hin zu öffnen. Parallel hierzu wurde auch die frühere Schleuse reaktiviert und saniert und die Bundesstraße, die den Weg zur Weser blockiert, erhielt eine Brücke. Um Fördermittel aus dem Programm Nationale Projekte des Städtebaus nicht verfallen zu lassen, musste das Projekt bis 2018 abgeschlossen sein – mit dem Zeitfenster ein „äußerst ambitioniertes“ Vorhaben.

Geplant.

Eine „Planung im Dauerlauf“

Die Frage, welche Unterlagen benötigt werden, klärte ein Vorgespräch mit dem Regierungspräsidium. Im Februar 2017 trafen sich die 27 Vertreter der am Verfahren beteiligten Stellen an einem Tisch. Es gelang innerhalb von sechs Wochen alle erforderlichen Planungsunterlagen zu erarbeiten, um Anfang Mitte März den Antrag auf Planfeststellung einzureichen. Binnen drei Wochen und mithin „sehr schnell“ prüfte das Regierungspräsidium die Unterlagen – bereits im April darauf lag der Antrag öffentlich aus. Ohne dieses faire und kooperative Miteinander wäre das Projekt nicht im vorgegeben Zeitrahmen zu verwirklichen gewesen.

Bad Karlshafen. Gebaut.

Neubau und Bauen im denkmalgeschützten Bestand

Die Baumaßnahmen umfassten u. a. die Sanierung der vorhandenen denkmalgeschützten Schleuse, den Neubau einer Bootsschleuse im Bestand einschließlich Warteplätze im Hafen und an der Weser, den Neubau von Steganlagen und eines unterirdischen Abwasserpumpwerks, den Neubau der Brücke im Zuge der B80 sowie das Anpassen der Verkehrsanlagen. Der unterschiedliche Wasserstand der Weser und des Wassers im Hafen erforderte eine neue Schleuse im Bereich des Hafenbeckens. Über diese gelangen Sportbootfahrer von der Weser ins Hafenbecken.

Die neue Schleuse erhält eine 6,32 m breite Kammer mit 12,00 m Nutzlänge. Das Bauwerk hat eine Gesamtlänge von 27,60 m.

Die gesamte Maßnahme wurde innerhalb von 27 Monaten geplant, planfestgestellt und gebaut. Das Projekt ist ein herausragendes Beispiel dafür, welche Ziele erreicht werden können, wenn der Erfolgsfaktor „Kooperation“ gewinnbringend angewandt wird.

Unsere Leistungen im Projekt

Projekt-Galerie

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