Details
Fertigstellung
2024
Standort
Peine
Maßnahme
Neubau
Bauwerk
Schrägseilbrücke
Peine | Hertha-Peters-Brücke
Gedacht.
Verbindungsader über die B65 und den Mittellandkanal für Fußgänger uns Radfahrende zwischen dem Stadtzentrum und den südlichen Stadtteilen
Lediglich 30 Jahre alt ist die Hertha-Peters-Brücke, als die Stadt Peine beschließt, das Bauwerk durch einen Neubau zu ersetzen. Seit 2017 war der Bestandsbau ein Sanierungsfall, da die Holzbrücke durch Pilzbefall morsch und schimmelig war – im Mai 2020 wurde sie endgültig gesperrt.
Geplant.
Detaillierte und umfangreiche Analyse von insgesamt 13 Varianten im Rahmen der Vorplanung
Im Zuge der Vorplanungen wurden unterschiedliche Varianten für den Neubau der Brücke geprüft. Aufgrund der negativen Erfahrungen beim Vorgängerbau wurde eine Lösung mit Holz als Material von vornherein ausgeschlossen. Stahlbeton, mit einem hohen Eigengewicht durch massive Querschnitte hätte u. a. zusätzliche Einschränkungen in der Bauphase mitgebracht. Weiterhin wären die Gestaltungsmöglichkeiten sehr beschränkt gewesen.
Der Bauherr wünschte eine wirtschaftliche, unterhaltsarme und dauerhafte Bauweise. Außerdem sollten notwendige Sperrungen der Bundesstraße und des Mittellandkanals während der Bauzeit so knapp als irgend möglich gehalten werden.
Abschließend ergab die Analyse, dass eine filigrane Stahl-Konstruktion die wirtschaftlichste Lösung darstellt. Das reduzierte Eigengewicht erfordert nur schlanke Gründungselemente und ermöglicht variable Gestaltungsoptionen. Die Sperrungen der kreuzenden Verkehrswege können auf ein Minimum reduziert werden, da die einzelnen Teile zu einem großen Teil im Werk vorgefertigt werden können. Durch fachgerechten Korrosionsschutz ist zudem eine lange Lebensdauer der neuen Brücke sichergestellt.
Der Werkstoff Stahl hat in Peine aufgrund des dort ansässigen Stahlwerks eine lange Tradition.
Gebaut.
Konstruktion und Gestaltung: Die neue Hertha-Peters-Brücke als eine zeitgemäße, dauerhafte Version ihrer Vorgängerin
Der Neubau wird als Schrägseilbrücke mit einem neuen Stahlpylon errichtet. Die neue Brücke orientiert sich damit in der Gestaltung an der alten Holzbrücke. Die Lage des Pylonen wurde bewusst beibehalten, um die Wirkung als spannende, auffällige Landmarke und als „Stadttor“ zu bewahren.
Da die Seile das Tragwerk regelmäßig stützen, kann der Überbau mit zwei Stahlhohlkästen sehr schlank ausgeführt werden. Es entsteht eine filigrane und verhältnismäßig leichte Konstruktion. Auf diese Weise sind die benötigen lichten Höhen über dem Mittellandkanal und der B65 leicht zu erreichen.
Um Barrierefreiheit sicherzustellen wurde das Längsgefälle der Brücke gegenüber dem Bestand reduziert. Hierzu wurde das südliche Widerlager erhöht und die südliche Zuwegungsrampe mit einer Stahlbetonstützwand verlängert. Die auf Bohrpfählen tiefgegründeten Pfeiler werden ebenfalls als Stahlhohlkästen ausgeführt. Die Formgebung orientiert sich dabei an der Kontur des Pylonen (Diamant-Form). So entsteht ein homogenes und elegantes Gesamtbild.
Vom Nordufer des Mittellandkanals stellt – wie schon beim Vorgängerbau – ein Treppenturm den Zugang zur Brücke sicher.
Unsere Leistungen im Projekt
Projekt-Galerie
Eckdaten
Planungsbeginn
06/2019
Auftraggeber
Stadt Peine
Bauwerksart
6-Feldrige Schrägseilbrücke in Stahlfertigteilkonstruktion
Material Überbau
Stahl
Gesamtlänge
164.84 m
Konstruktionsbreite
3 m